Lieber Michael
Schon früh haben wir uns dienstlich kennengelernt und uns gegenseitig sehr geschätzt. Es war Dir immer wichtig - so gut es eben ging - allen gerecht zu werden. Dabei hast du immer wieder die bestehenden Grenzen der dienstlichen Regelungen ausgelegt und ausgenutzt. Für dienstliche Belange hattest du zu jeder Tages- und Nachzeit ein offenes Ohr und immer einen kleinen Tipp parat. Früh hast Du auch gelernt das einige - nach Deinem Empfinden - bestehende Regelungen für das Allgemeinwohl anders ausgelegt werden könnten und sollten, wenigsten aber auch noch ergänzt werden. Ich danke Dir persönlich für Dein Lebenswerk. Dir war es immer wichtig, dass das menschliche Miteinander gedeihlich und gerecht ist. Dabei hast du Beigetragen das dienstliche und rechtliche Rahmenbedingungen dezidierter ausgelegt und gelebt werden. In Deinem Berufsleben waren auch immer wieder dienstliche Maßnahmen notwendig um ein gedeihliches menschliches und demokratisches Miteinander zu gewährleisten. Dabei konntest Du es nicht schaffen allen gerecht zu werden. Dein rechtliches Empfinden hat Dir auch im Nachhinein oft recht gegeben.
Einen Teil Deines dienstlichen Weges dürfte ich Dich in verkehrsrechtlichen Belangen beraten. Damals konnte ich Dein Ansinnen nach höheren Ämtern nicht so richtig nachempfinden. Du bist eben nicht in den Fußstapfen anderer gelaufen, sondern hast Deine eigenen Möglichkeiten gesucht, gefunden und auch genutzt! Dein Rucksack ("Tornister" wie Du ihn immer gerne nanntest) war für Dich angemessen! Deine körperlichen Grenzen hast Du dabei aber immer wieder unbeachtet gelassen.
Ich habe ein großes Mitgefühl mit allen Angehörigen der Familie Knape, da das dienstliche Wirken von Michael sein Privatleben stark beeinflusste.
